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Assistenzhunde – Arten, Aufgaben und Unterschiede

  • Autorenbild: Lara Schaffrinna
    Lara Schaffrinna
  • 4. Sept.
  • 4 Min. Lesezeit

Assistenzhunde sind mehr als treue Begleiter – sie sind hoch spezialisierte Helfer auf vier Pfoten, die Menschen mit Behinderungen, chronischen Erkrankungen oder psychischen Belastungen ein selbstbestimmtes Leben ermöglichen.


Doch nicht jeder Assistenzhund hat die gleichen Aufgaben. Je nach Bedarf gibt es unterschiedliche Kategorien von Assistenzhunden, die sich in ihrem Training und ihren Fähigkeiten unterscheiden. In diesem Artikel stellen wir die wichtigsten Arten von Assistenzhunden vor. Nala – angehende PSB-Hündin (Assistenzhund für psychosoziale Beeinträchtigungen) – kommentiert das Ganze mit ihrer ganz eigenen Sichtweise. 😉


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1. Blindenführhunde – Orientierung und Sicherheit

Blindenführhunde zählen zu den bekanntesten Assistenzhunden. Sie unterstützen blinde oder stark sehbehinderte Menschen, indem sie:

  • Hindernisse umgehen,

  • vor Gefahrenstellen stehenbleiben,

  • Ampeln oder Bordsteine anzeigen,

  • komplexe Wege zuverlässig führen.

Eine Besonderheit ist der sogenannte intelligente Ungehorsam: Wenn der Mensch beispielsweise die Straße überqueren möchte, aber Gefahr droht, weigert sich der Hund bewusst, den Befehl auszuführen.


2. Signalhunde – die Ohren ihrer Menschen

Signalhunde sind speziell für gehörlose oder schwerhörige Menschen ausgebildet. Sie zeigen akustische Signale an, die für Sicherheit und Orientierung wichtig sind. Dazu gehören unter anderem:

  • Türklingel oder Klopfen an der Tür,

  • Wecker oder Alarmanlagen,

  • das Rufen von Familienmitgliedern,

  • wichtige Haushaltsgeräte (z. B. Herdpieper).

Signalhunde tippen ihren Menschen an und führen sie anschließend zur Geräuschquelle.


„Eigentlich bin ich auch ein Signalhund. Wenn der Kühlschrank aufgeht, bin ich sofort zur Stelle. Man weiß ja nie, ob da was für mich drin ist.“ - Nala

3. Mobilitätsassistenzhunde – praktische Hilfe im Alltag

Mobilitätsassistenzhunde sind vor allem für Menschen mit körperlichen Einschränkungen oder Rollstuhlfahrer eine enorme Unterstützung. Sie übernehmen zahlreiche körperliche Aufgaben wie:

  • Gegenstände aufheben und bringen,

  • Türen öffnen und schließen,

  • Lichtschalter betätigen,

  • Einkäufe tragen oder ziehen,

  • beim An- und Ausziehen helfen.

Diese Hunde entlasten ihren Menschen nicht nur körperlich, sondern steigern auch das Gefühl von Selbstständigkeit und Unabhängigkeit.



4. Warnhunde – medizinische Frühwarnsysteme

Warnhunde sind Assistenzhunde, die mit ihrem feinen Geruchssinn oder ihrem besonderen Gespür gesundheitliche Veränderungen wahrnehmen. Sie erkennen Symptome oft schon, bevor der Mensch oder ein technisches Gerät sie bemerkt. 🦮

Die wichtigsten Unterarten sind:

  • Diabetikerwarnhunde: Sie riechen Unter- oder Überzuckerung und können Alarm geben, bevor die Werte gefährlich werden. Dadurch helfen sie, Notfälle zu verhindern und rechtzeitig Gegenmaßnahmen einzuleiten.

  • Epilepsiehunde: Manche Hunde spüren Anfälle schon Minuten vorher und können so Zeit für Schutzmaßnahmen verschaffen. Andere bleiben während des Anfalls beim Menschen, verhindern Verletzungen oder holen Hilfe.

Diese Hunde geben nicht nur Sicherheit, sondern können in akuten Situationen lebensrettend sein.


„Wenn Lara plötzlich Schokolade mampft, melde ich mich freiwillig – aber nur, wenn ich auch ein Stück abbekomme!“ - Nala

5. PSB-Assistenzhunde – emotionale Stabilität und Schutz

PSB-Assistenzhunde (Assistenzhund für psychosoziale Beeinträchtigungen) – sind speziell dafür ausgebildet, Menschen mit psychischen Belastungen im Alltag zu unterstützen.

Ihre Aufgaben sind vielfältig und individuell angepasst, zum Beispiel:

  • Flashbacks unterbrechen durch Anstupsen, Bellen oder Pfotenauflegen,

  • Sicherheit geben durch Distanzhalten gegenüber fremden Personen,

  • Aus Albträumen wecken,

  • Beruhigung geben bei Panikattacken oder Dissoziationen,

  • Begleiten und motivieren, um alltägliche Aufgaben trotz Ängsten zu bewältigen.

PSB-Hunde sind Seelenanker, die ihren Menschen helfen, Vertrauen in den Alltag zurückzugewinnen.


„Ich bin quasi Frauchens persönlicher Bodyguard – nur mit Schlappohren und ohne Sonnenbrille.“ - Nala



Fazit – Assistenzhunde sind Lebensretter und Partner

Assistenzhunde sind weit mehr als nur „gut erzogene Hunde“. Sie sind Partner, Helfer und oft sogar Lebensretter. Egal ob Blindenführhund, Signalhund, Mobilitätsassistenzhund, Warnhund oder PSB-Hund – jede dieser Kategorien erfüllt lebenswichtige Aufgaben, die nicht durch Technik oder Hilfsmittel ersetzt werden können.


„Eigentlich sind wir Assistenzhunde wie WLAN – uns sieht man nicht überall, aber wir machen das Leben einfach viel besser.“ - Nala
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Deine Meinung ist gefragt

➡️Welche Art von Assistenzhund findest du am spannendsten – und warum? Hast du vielleicht selbst schon Erfahrungen mit einem Assistenzhund gemacht oder kennst jemanden, der von einem tierischen Superhelden unterstützt wird? Teile deine Gedanken gerne in den Kommentaren – wir sind neugierig auf eure Geschichten! 💬


Wie du uns unterstützen kannst

Die Ausbildung eines PSB-Assistenzhundes ist sehr aufwendig, lang und mit hohen Kosten verbunden.

Wenn du uns auf unserem Weg begleiten und direkt helfen möchtest, kannst du das auf verschiedene Arten tun:

Jede Hilfe – ob groß oder klein – bringt uns ein Stück näher an das Ziel, als starkes Team sicher und durchs Leben gehen zu können. 💛


Nicht vergessen: Assistenzhunde sind Lebewesen🐾

Bei all den beeindruckenden Aufgaben darf man eines nie vergessen: Assistenzhunde sind keine Roboter, sondern Hunde mit Herz, Seele und Bedürfnissen. Sie brauchen Ruhe, Liebe, Spaß und die Sicherheit, einfach Hund sein zu dürfen.


„Manchmal will ich nicht Bodyguard sein – manchmal will ich einfach nur auf der Couch liegen, Bauchkraulis bekommen und Käsewürfel snacken.“ - Nala

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Ein Assistenzhund kann nur dann sein volles Potenzial entfalten, wenn er auch als Lebewesen gesehen, respektiert und geliebt wird.


👉 Bleib gerne dran, wenn du mehr über die Ausbildung von Nala erfahren möchtest. Wir geben regelmäßig Einblicke in unseren Alltag – mit allen Höhen, Tiefen, Pfotenabdrücken und Käsestückchen. 🤭


Bis zum nächsten Mal! 🐾

Lara und Nala

 
 
 

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